DIE 7 CYCLO-CROSS-WELTCUP-SIEGE VON ERIC DE VLAEMINCK

03 February 2022 Von Elien Kaes Geschichte

Es war 1966, als Eric De Vlaeminck als erster Belgier überhaupt die Cyclocross-Weltmeisterschaft in Beasain, Spanien, gewann. Dieser Sieg brachte ihm sofort die nationale Trophäe für sportliche Verdienste ein. Ein wahrhaft legendärer Erfolg, denn die Cyclocross-Weltmeisterschaften waren jahrelang von französischen Fahrern dominiert worden. Zunächst gewann Roger Rondeaux viermal (1920-1999), dann folgten die fünf Siege von André Dufraisse. Danach zeigten auch der Deutsche Rolf Wolfshohl (drei Siege) und der Italiener Renato Longo (fünf Siege) starke Leistungen. Nach dieser langen Periode konnten die Belgier mit Eric De Vlaeminck zum ersten Mal die Trophäe für sich beanspruchen. Im Jahr 1967 konnte Eric nicht gewinnen, aber in den folgenden sechs Jahren konnte er immer das Regenbogentrikot tragen. Mit diesen sieben fantastischen Siegen ist Eric bis heute der Rekordhalter.

Eric De Vlaeminck

1966 - Beasain

Endlich waren die Belgier bei den Cyclocross-Weltmeisterschaften an der Reihe. Das Rennen wurde im spanischen Beasain ausgetragen, wo die ehemaligen Meister Wolfshohl und Longo sofort einen fulminanten Start hinlegten. De Vlaeminck konnte sie auf den typisch baskischen Straßen, wo sich rund 20.000 Fans versammelt hatten, überholen. Später im Rennen unternahm der Schweizer Herman Gretener einen weiteren Versuch, aber De Vlaeminck konnte ihn abschütteln. In der letzten Runde war er sich seines Sieges sicher und überquerte triumphierend die Ziellinie.

1968 - Luxemburg

1967 war es der Italiener Longo, der zum letzten Mal Weltmeister im Cyclocross wurde. Im folgenden Jahr konnte sich De Vlaeminck die Goldmedaille erneut um den Hals hängen. Wolfshohl machte es De Vlaeminck trotz seines schnellen Starts schwer. Doch Wolfshohl hatte zweimal Pech und verlor viel Zeit. De Vlaeminck hingegen gab Vollgas und konnte sich zum zweiten Mal zum Weltmeister im Radcross krönen.

Im Jahr '68 war es ein doppeltes Fest, denn sein jüngerer Bruder und Nachwuchstalent Roger De Vlaeminck gewann ebenfalls den Weltmeistertitel in der U23-Kategorie.

1969 - Magstadt

De Vlaeminck gewann seinen dritten Titel in Magstadt, in der Nähe von Stuttgart. Das Rennen war aufgrund der schlammigen Strecke recht langsam, aber De Vlaeminck legte ein ungeheures Tempo vor. Nach der Hälfte des Rennens konnte er triumphieren, denn es war bereits klar, dass er der Sieger sein würde. Dieser Titel war sein bisher leichtester Sieg.

1970 - Zolder

Ein Jahr später verlief der Sieg in seinem Heimatland nicht so reibungslos. Eine Knieverletzung hinderte Eric daran, sich so gut vorzubereiten, wie er es gerne getan hätte. Trotzdem fuhr er in einer Ausreißergruppe mit drei anderen Fahrern, darunter sein Bruder Roger, Albert Van Damme und Rolf Wolfshohl. In der letzten Runde ging alles schief, als Eric mit einem Fahrer zusammenstieß, auf den sie doppelt aufgefahren waren. Bei seinem Sturz riss er auch Van Damme und Wolfshohl mit. Aber sie kamen schnell wieder auf die Beine und am Ende war es ein Sprint zwischen den beiden Belgiern. Es ging um Millimeter, aber wieder konnte sich De Vlaeminck das Regenbogentrikot überstreifen.

WK veldrijven 1970Eric De Vlaeminck (rechts) während der Weltmeisterschaft 1970

1971 - Apeldoorn

Eric war in Topform und bereit, seinen fünften Sieg in den Niederlanden zu holen. Der Schweizer Peter Frischknecht musste das Rennen aufgeben, so dass es erneut zu einem Duell zwischen Van Damme und Eric kam. Eric konnte Albert früh abschütteln, hatte aber mit dem rutschigen Straßenbelag zu kämpfen und gewann schließlich mit nur 10 Sekunden Vorsprung vor seinem Landsmann.

1972 - Praag

Im Prager Riegerparkc lief er bereits in der zweiten Runde alleine davon. Am steilsten Hang war De Vlaeminck der einzige Fahrer, der sich auf seinem Rad halten konnte, was seine Fans euphorisch stimmte. Er gewann seinen sechsten Weltmeistertitel und schlug die Rekorde von André Dufraisse und Renato Longo.

1973 - Londen

Die Cyclocross-Weltmeisterschaften fanden zum ersten Mal in London statt. In diesem Jahr galt Albert Van Damme als Top-Favorit und startete dementsprechend schnell. Im spannenden Verlauf dieser Ausgabe konnte sich De Vlaeminck in der sechsten Runde von Van Damme absetzen, doch Wolfshohl und André Wilhem holten wieder auf. Erst in der letzten Kurve konnte sich Eric von den Fahrern absetzen und als Erster die Ziellinie überqueren. Er war erst 28 Jahre alt, aber sein siebter und letzter Cyclocross-Weltmeistertitel war gesichert!

Nach Erics Siegesserie gelang es auch Van Damme und seinem Bruder Roger, das Regenbogentrikot zu gewinnen. Später gab es eine Reihe weiterer Belgier, die starke Leistungen erzielten, wie Roland Liboton (4 Siege), Danny De Bie, Mario De Clercq (3 Siege) und andere.

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