GENT-WEVELGEM ÜBER DIE JAHRE

16 March 2022 Von Elien Kaes Geschichte

Der flämische Klassiker Gent-Wevelgem hat eine reiche Radsportgeschichte, die 1934 beginnt. Damals wurde das Rennen nur für die Amateure und zwischen 1936 und 1939 für die Unabhängigen ausgetragen, aber 1945 (nach einer Unterbrechung während des Krieges) wurde es zu einem großen Ereignis für die Profis. Viele Jahre lang wurde der Klassiker am Mittwoch zwischen der Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix ausgetragen, aber jetzt ist er auf den Sonntag vor der Flandern-Rundfahrt verlegt worden. Die Strecke umfasst mehrere Anstiege, von denen der Kemmelberg der bekannteste ist. Gent-Wevelgem ist einer der großen Klassiker von Flandern, aber auch als Vorbereitung auf die Flandern-Rundfahrt bekannt, da sie eine Woche vorher stattfindet. 

gent wevelgem

Gent-Wevelgem 1967
 

Einige interessante Fakten über Gent-Wevelgem

Die erste Ausgabe
Bei der ersten Ausgabe von Gent-Wevelgem für Profis gab es sofort eine Menge Aufregung. Nach einem spannenden Sprint wurde Maurice Van Herzele zum Sieger erklärt. Doch einige Tage später erschien dieses Foto in der Zeitung und die Jury überdachte ihre Entscheidung und Robert Van Eenaeme wurde zum offiziellen Sieger erklärt. Robert Van Eenaeme hat diesen Wettbewerb auch schon zweimal bei den Unabhängigen gewonnen.

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Zweitägiges Radrennen

Von 1957 bis 1959 fand Gent-Wevelgem am selben Wochenende wie Omloop Het Volk (heute Omloop Het Nieuwsblad) statt. Das Format war damals ein Zweitagesrennen, bei dem nur ein Sieger die Flandern-Trophäe erhielt. 1960 wurde Gent-Wevelgem wieder zu einem Eintagesrennen, weil der belgische Radsportverband einen Konflikt mit der Organisation des Omloop Het Volk hatte. Infolgedessen wurde dieses Rennen aus dem Kalender gestrichen und die Flandern-Trophy hörte auf zu existieren. Alle Abfahrten beider Rennen wurden dann in Gent-Wevelgem zusammengefasst: Wall of Geraardsbergen, Kwaremont, Kluisberg, Tiegemberg, Kemmelberg, Vidaigneberg und Helling van Mesem.

Kemmelberg

Gent-Wevelgem hat eine reiche Geschichte von Parcoursänderungen, nur der Kemmelberg ist über die Jahre fast immer eine Konstante gewesen. Es handelt sich um einen kurzen, aber sehr steilen Anstieg auf Kopfsteinpflaster, den die Fahrer meist zweimal überqueren müssen.

Stürmisches Wetter

Bei der Ausgabe 1953 hatten die Fahrer in Gent-Wevelgem mit einem starken Sturm zu kämpfen. 50 Kilometer vor dem Ziel kämpften 12 Fahrer um den Sieg, darunter Rik van Steenbergen, Roger Decock, Hein van Breenen, Raymond Impanis und Germain Derycke. Raymond Impanis griff 25 Kilometer vor dem Ziel an und hatte Erfolg. An der Vidaigne und am Rodeberg griff er alleine an und erarbeitete sich schnell einen Vorsprung. Van Steenbergen konnte mithalten, musste aber schließlich Impanis ziehen lassen und gewann diese Ausgabe trotz des stürmischen Wetters!

Kopfsteinpflaster-Klassiker

1962 war Rik van Looy der erste, der mit Gent-Wevelgem, der Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix die drei Kopfsteinpflaster-Klassiker gewann. 1962 war ein großes Jahr für van Looy, denn er gewann auch zwei Etappen des Giro d'Italia und drei Sechstagerennen mit Peter Post. Bei der Tour schied er leider durch einen Sturz aus.

rik van looy
Van Looy bei Gent-Wevelgem 1961
 
Versehentlicher Sieger
Es war im April 1977, als Bernard Hinault Lüttich-Bastogne-Lüttich zu seinem Lebenslauf hinzufügen konnte. Fünf Tage zuvor wurde er als zufälliger Sieger von Gent-Wevelgem bezeichnet. Kritiker argumentierten, er habe von der Abwesenheit großer Fahrer wie Merckx, Maertens, De Vlaeminck, Zoetemelk, Moser und Gimondi profitieren können. Aber nachdem er Lüttich-Bastogne-Lüttich und Gent-Wevelgem gewonnen hatte, musste man zugeben, dass er nicht nur ein Zufallssieger war. Da große Fahrer wie Thurau, Merckx, De Vlaeminck, Dierickx und Maertens anwesend waren, konnte er trotzdem gewinnen.

Rekordhalter

Der Rekord von Gent-Wevelgem wird von sechs Fahrern mit jeweils drei Siegen geteilt.
  • Robert Van Eenaeme (1936, 1937, 1945)
  • Rik Van Looy (1956, 1657 en 1962)
  • Eddy Merckx (1967, 1970, 1973)
  • Mario Cipollini (1992, 1993, 2002)
  • Tom Boonen (2004, 2011, 2012)
  • Peter Sagan (2013, 2016, 2018)
Peter Sagan ist derzeit noch als Radprofi aktiv, er kann also noch absoluter Rekordhalter werden.

Die Belgier sind die Stärksten
In Gent-Wevelgem sind es vor allem die Belgier, die den ersten Platz belegen. Belgien hat 50 Siege auf dem Konto, während Italien mit 7 Siegen an zweiter Stelle liegt.

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